"Ich weiß gar nicht, was Sie wollen - ich stehe ganz weit vorne im Internet..."

Wie sieht Sie das Internet?

Wer in das Internet will braucht von seinem Serviceprovider eine IP-Adresse. Diese Adresse (4 Blöcke zu je 8 Bit = 32-Bit-Adressierung) ergibt vier durch einen Punkt voneinander getrennte Zahlen zwischen 0 und 255 - Ihre aktuelle IP-Adresse sehen Sie in dem kleinen Bild.

Diese Adresse besitzen Sie nur temporär

Sobald sich Ihr Router in das Internet einwählt, bekommt er seine IP-Adresse "geliehen" und gibt die entweder freiwillig zurück (beim Ausschalten) oder erzwungen, weil innerhalb von 24 Stunden eine ganz kurze Zwangsabschaltung vorgenommen wird (meist während Sie schlafen).

Regionale Zuordnung möglich?

Ja, diese IP-Adresse beinhaltet den Knotenpunkt, über den Sie in das Internet eintreten. Deshalb bekommen Sie, während Sie googlen, immer gerade die interessanten (Bezahl-) Anzeigen aus Ihrer Region angezeigt oder finden sich ganz weit vorne in einer Übersichtskarte.

So geht es aber auch Ihrem Konkurrenten, der bei einem Blick in das Internet sich auf der selben Position sieht, wie Sie sich - wenn Ihr Kundenkreis also über den gleichen Knotenpunkt in das Internet geht wie Sie, ist alles in Ordnung. 50 km Entfernung kann das Ergebnis ganz anders aussehen lassen.

Bin ich (meine Wohn- oder Geschäftsadresse) identifizierbar?

Nein - das geht für Außenstehende nicht. Mit dieser IP-Adresse lässt sich der Knotenpunkt und Ihr Provider indentifizieren. Der Provider kann (in der Regel auf juristisch legitimierte Anfragen) diese IP-Adresse mit der Kundennummer des DSL-Kunden in Verbindung bringen und über die Kundennummer Sie personalisieren.

"Ich kenne Deine IP - ich besuche Dich..."

Diese, meist als Drohung, ausgesprochene Information darf Sie also kaltlassen - öffentlich zugängig ist nur dieser Knotenpunkt und der Provider, eine Auflösung auf Ihre Adresse geht nur über die nichtöffentliche Provider-Datenbank.